Am 31.1. war es soweit, die erste mehrtägige Skihochtour in 2025 des Schneeschuhvereins Esslingen konnte starten. 8 Skitourengeher trafen sich um 8 Uhr in der Indexstrasse. In einem Minibus von Stadtmobil fanden alle, incl. kompletter Ausrüstung, ausreichend Platz. Nach störungsfreier Fahrt erreichten wir St. Antönien (1.450m) gegen 12:00 Uhr und stellten das Fahrzeug auf dem Wanderparkplatz am Ortsende ab. Dankend nahmen alle den Gepäcktransfer zum Berghaus Sulzfluh (1.772m) an und deponierten Teile des Gepäcks in den vorgesehenen Container. Nach Ausrüstungs- und insb. LVS-Check durch die Tourenführer Sebastian und Martin begann der Aufstieg zur Hütte bei herrlichem Sonnenschein und sehr guter Schneelage.
Die Hütte erreichten wir um ca. 15:00 Uhr. Da es noch so früh am Tag war, entschlossen wir uns für eine erste Erkundungstour und setzten den Aufstieg fort. Aufkommender Nebel verbunden mit schlechter Sicht nach ca. einer Stunde veranlasste uns zur Umkehr. Der Rückweg zur Hütte musste langsam ertastet werden.
Sebastian hatte noch eine LVS-Schulungseinheit vorgesehen. In einem Trainingsareal für Berg- und Tourenführer in Hüttennähe übten wir die Anwendung von LVS-Geräten und Sonde. Nach einem sehr guten Abendessen nutzte die Mehrheit der Gruppe das Wellnessangebot der Hütte, ein gemeinsames Bad im Hotpot.
Am nächsten Morgen war Tourstart um 8:30 Uhr zur Rotspitze (2.514 m). Bei bestem Wetter und Schneelage machten wir uns auf den Weg die 760 Hm zu bewältigen. Schnell kristallisierten sich 2 Gruppen heraus, eine schnelle und eine gemütliche. Zum Glück hatten wir 2 Tourenführer. Sebastian enteilte mit 2 Tourengehern. Martin übernahm den gemütlichen Part. Kurz vor dem Gipfelanstieg kamen uns die Schnellen in Abfahrtshaltung entgegen, hielten kurz an und teilten uns mit, dass sie noch einen weiteren Gipfel, den Schollberg, auf der gegenüberliegenden Seite des Hochtales machen wollen, dazu mussten sie noch ca. 300 Hm abfahren.
Die gemütliche Gruppe machte nach Besteigung der Rotspitze Mittagspause. Von einem windstillen und sonnigen Lagerplatz wurden 3 Punkte beim Aufstieg zum Schollberg beobachtet. Als die 3 Punkte den Schöllberggipfel in Reichweite hatten, wurde mit der eigenen Abfahrt begonnen. Bei der Abzweigung zum Schollberg beschlossen 2 von der gemütlichen Gruppe auch noch den Aufstieg zum Schollberg über das Silbertäli auf sich zu nehmen.
Die restlichen 3 der gemütlichen Gruppe fuhren nun mit Sebastian (Führerwechsel) weiter ab zur Hütte. Der Kaffee auf der sonnigen Hüttenterrasse wurde genossen. Danach wurde die LVS-Schulung vom Vortag wiederholt.
Das nordseitig ausgerichtete Silbertäli steigt steil und stetig gegen den Gipfelaufbau des Schollbergs (2.544m) empor. Der Schnee war perfekt und pulvrig. So beschlossen Thomas und Stefan, von der schnellen Truppe, den zweiten Anstieg am selben Tag (das kommt nicht oft vor) und begleiteten Gerolf und Martin. Die Aufstiegsspur war steil und mit den Skiern wurde der Gipfel über einen kleinen Grad erreicht. Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Ein gigantischer Rundumblick mit unzähligen Schneebergen konnte in Stille genossen werden. Felle ab, Bindung umgestellt, und schon im Pulverschnee das Silbertäli hinab. Später über weite Hänge und hinab zu einem Bach. Dieser ist nicht ohne weiteres zu queren und es kann schon mal zu nassen Schuhen führen.
An der Hütte angekommen, gab es noch einen kurzen Kaffee vor dem Abendessen. Bei Bier, Wein und guten Gesprächen klang der Tag aus.
Der 2. Februar begann wieder mit blauem, wolkenlosem Himmel und leichten Minusgraden. Unser Glück war es, dass wir in der Sonne aufstiegen und beim Laufen warm wurden. Wir stiegen Richtung Sulzfluh nach Nordwesten auf ein Plateau auf, auf dem wir dann weiter leicht aufsteigend an verlassenen Hütten vorbei kamen. Etwa 400 Hm unterhalb des Gipfels machten wir eine kurze Trinkpause. Die Girenspitz (2.393 m) erreichten wir gegen 13 Uhr. Wir genossen das wunderbare Bergpanorama und ließen die Nüsse und Schokoladestückchen herumgehen.
Nach einer ausgedehnten Gipfelrast präparierten wir uns für die Abfahrt. Talwärts ging es in wunderbarem, aber doch zerfahrenem Pulverschnee. Mit großem Spaß ging es auf einen Ziehpfad viel zu schnell zu dem Wanderparkplatz nahe St. Antönien zurück.
Unten angekommen packten wir alle unsere Sachen in den Bus, um dann noch in einem Café das Ende unserer schönen Ausfahrt abzurunden.
Um 16:15 begann die Rückfahrt in der Erwartung bald in den üblichen 3 1/2 Stunden in Esslingen zu sein. Aber weit gefehlt, es ging im Stop and Go die Landstraße von Klosters nach Landquart und auch auf der Autobahn ging der Stau weiter. Um 19 Uhr waren wir immer noch in der Schweiz, um 20:30 endlich in Ulm. Trotz anderslautender Empfehlungen von Google Maps fuhren wir auf die A8, die wir dann bald wieder verließen, um über die Dörfer zu tingeln. Der lange Heimweg hat endlich nach 22:00 Uhr sein Ende.
Die Tourengeher Andreas, Dieter, Gerolf, Karl-Heinz, Stefan und Thomas waren begeistert von der guten Organisation und Führung der Tourenführer und bedanken sich bei Sebastian und Martin.
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